Aufbau Prusa 3D Drucker & Upgrade mit MMU2 + Einhausung

letzte Woche kam überraschend ein neuer 3D-Drucker ins haus :slight_smile:

Den Prusa i3 MK3S kann man zusammengebaut oder als Selbstbau-Kit bestellen.
Da es in diesem Fall das Selbstbau-Kit war hatte ich die Möglichkeit den Aufbau bildlich festzuhalten und euch nachträglich davon zu berichten.

Wir haben uns bei der Planung der Anschaffung für den Drucker gemeinsam mit dem Multi-Material-Upgrade entschieden, damit wir bis zu 5 Rollen Filament für mehrfarbige Drucke verwenden können.



Der Kraken ist nicht im Lieferumfang enthalten. Er erwies sich aber als sehr hilfreich beim Bewachen der Gummibärchen.


Veganern sei hier empfohlen, die mitgelieferten Bärchen durch eine entsprechende Variante zu ersetzen.


also auf geht’s.
Zuerst ist der Rahmenaufbau mit der Y-Achse dran. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl um die Kugellager stabil einzusetzen ohne sie zu verbiegen war das ein leichter Einstieg.

An manchen Stellen ist die Aufbauanleitung nicht ganz eindeutig und es sind einige schwammige Umschreibungen enthalten. An diesen Stellen helfen einigen der Kommentare weiter, wobei sie an anderen Stellen aber etwas zur Verwirrung führen.
Daraufhin habe ich beschlossen sie immer dann zu Rate zu ziehen wenn die eigentliche Aufbauanleitung verwirrend Formuliert war.
Alternativ könnte es helfen sich die englische Version anzuschauen. Das habe ich jedoch ehrlich gesagt nicht versucht.

An einigen Stellen habe ich @Igami um Hilfe gebeten (z.B. am Ende jeden Kapitels wenn es um die Vernichtung der Gummibären ging) Leuten die den Verzehr von Gummibären ebenso wenig gewohnt sind wie ich empfehle ich, sich einen professionellen Bärenvernichter dazu zu holen. Die Menge der Bären die nach jedem Kapitel zu verzehren sind hängen vom jeweiligen Schwierigkeitsgrad ab.

Die X-Achse ist ein eher einfaches Kapitel. Das größte Problem das sich mir hier entgegen stellte war dass die Stangen sehr eng in den Gedruckten Teilen sitzen und es ein großer Kraftaufwand ist beide zugleich in das 2. Druckteil einzusetzen.

Mit der Z-Achse werden die zuvor gebauten Teile miteinander verbunden

Es folgt das aufwendigste Kapitel. Der Zusammenbau der e-Achse die auch den Extruder und den Filamentsensor enthält. Ich habe lange daran rum gewerkelt um alles richtig zu positionieren, die Kabel korrekt durch die Kanäle zu führen und zu prüfen ob das Filament gut durch die Rollen geht.
Mit etwas Kabelbinder wird das ganze an die Kugellager angebracht. Nachdem man den Zahnriemen angebracht und gespannt hat kommt noch eine Rückplatte zur zusätzlichen Fixierung dran.

Der Aufbau und die Anbringung des Displays ging leicht von der Hand.

Den Drucker kann man mit schwarzen oder orangen gedruckten Bauteilen bestellen. Da ich befürchtet hatte das orange könnte sich mit der roten Tapete und den roten Vorhängen beißen bevorzuge ich die schwarze Konfiguration. Da man sämtliche Dateien für die Druckteile runterladen kann ist es möglich die einzelnen Stücke auch in anderen Farben zu fertigen und auszutauschen. Ich spiele mit dem Gedanken irgendwann einmal einige der gedruckten Teile z.B. in Petrol zu drucken. Jedoch nicht alle da ich dann so viel wieder auseinander nehmen und zusammen bauen müsste. [Spoiler] Wie ihr später noch lesen werdet steht mir das sowieso noch bevor. [/Spoiler]

Nun kommt die Montage des Heizbettes und die Anbringung des Netzteiles. Einer der Vorteile des Druckers ist, dass er flexible Druckplatten verwendet, die magnetisch auf das Heizbett angebracht werden. Dadurch kann man zwischen verschiedenen Platten mit unterschiedlichen Oberflächen wechseln und bekommt die Druckobjekte leicht ab. Deswegen trägt das Heizbett den freundlichen Hinweis, bitte nicht direkt auf dessen Oberfläche zu drucken.

Zum Schluss dann noch etwas Kabelführung und anbringen der restlichen Elektronik… hier sollte man sich wirklich gut konzentrieren, da (laut der Anleitung) Fehler in diesem Schritt zur Beschädigung diverser Teile führen können.

Nach der Kalibrierung (der P.I.N.D.A. Sensor ist nicht mein Freund) dann schon mal die ersten Test drucke starten.


Die Drucke wurden von der mitgelieferten SD-Karte gewählt. Das Batman-Logo habe ich gewählt da es nur 20 Minuten braucht und ich testen wollte ob ich die Kalibrierung für die erste Schicht so weit in Ordnung ist.

Soweit so gut. Ich bin sehr zufrieden damit wie die beiden Teile raus kamen und war zu dem Zeitpunkt sehr fasziniert dass es dabei keine Probleme gab. (mit Ausnahme eines versehentlich abgebrochenen Druckes kurz vor der Fertigstellung) [Spoiler]Ich hätte den Moment etwas länger genießen sollen, denn der nächste Versuch nach dem ersten Umbau sollte nicht so reibungslos funktionieren…[/Spoiler]

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Danke für den super geschriebenen Artikel, ich erkunde zur Zeit das Forum und lese etliche Artikel nach.
Ein Änderungwünsch hätte ich aber beim Lieferumfang:
Ich würde statt Gummibärchen eine Packung Lakritz bevorzugen… die würden auch besser zu dem im Foto abgebildeten Probedruck passen :joy: