Smartmeter auslesen

Weil es geht. Nicht weil ich es brauche. So fangen viele Projekte an ¯\(ツ)

Mein Landis E220 Stromzähler hat eine schöne IR Schnittstelle zum Auslesen. Von der Netzgesellschaft habe ich den Pin bekommen, so dass ich den erweiterten Datensatz (nötig für den Momentanverbrauch und Nachkommastellen) freischalten konnte.

Im Keller habe ich einen Wlan Router, so dass ich auf meinen MQTT Broker senden könnte. Aber leider ist neben dem Stromzähler keine Steckdose. Also ist die einzige Möglichkeit mit einem Akku zu arbeiten. Netterweise hatte ich noch ein ESP-WROOM-02 WiFi 18650 Battery Charger Board – Art of Circuits rumliegen. Also 2, eigentlich :wink:

Von früher hatte ich noch einen Lesekopf für Stromzähler. Der läuft ganz bequem vom ESP.

Tasmota drauf und und die Smart Meter Unterstützung für den E220 eingerichtet. Etwas tricky war es, die richtigen GPIOs zu finden. Bei manchen bootet er nicht, wenn RX verbunden ist. Es läuft mit D1 / GPIO5.

AKtuell sende ich alle 10 Minuten und danch geht er in den Tiefschlaf. Bin gespannt wie lange der 18650 hält.

Im Home Assistant habe ich die MQTT Entitäten hinzugefügt. Ausserdem nutze ich die Tibber API um den aktuellen Strompreis mit einzubeziehen. Die Waschmaschine läuft als einziges Gerät über einen Steckdose, die den Stromverbraucht trackt. Eine Benachrichtigung sagt mir bescheid, wenn sie fertig ist :slight_smile:

Knapp 2,5 Tage hat der Akku jetzt gehalten. Hmm. Da geht noch was.
Alle 10 Minuten wacht er aus dem Tiefschlaf auf. Ich vermute, dass der Lesekopf konstant Strom zieht. D.h. als nächstes werde ich an meinem zweiten testen welche Pins im Tiefschlaf Spannung haben und dann ggf. mit einem Transistor die Spannungsversorgung zum Sensor kappen.

Heute habe ich den Akku getauscht. Und er hat nur 1100 mAh nachgeladen. D.h. er war nicht voll. Eine Laufzeit von 5 Tagen sollte locker drin sein. Vielleicht sogar eine Woche.

Dennoch bin ich dabei alles zusammenzusuchen, um einen Prototypen herzustellen, der auf den niedrigen Energieverbrauch optimiert ist.

Ich habe mir in den Sicherungskasten einfach eine Steckdose auf der Hutschiene gebaut.

Sowas:

https://www.amazon.de/Schuko-Steckdose-Schaltschrank-Z%C3%A4hlerschrank-Hutschiene/dp/B007TULCUQ

Damit geht auch der Sicherungskasten wieder zu und es hängt nicht immer ein hässliches Kabel raus.

Und bei mir läuft auf dem d1_mini ESPHome - Fertig.

Flo

Danke für die Idee. Da es sich um ein Mehrfamilienhaus handelt und im Keller nur die Zähler sind, würde ich hier noch mehr benötigen. FI, Sicherungsautomat… und das alles von einem Elli abgenommen :frowning:

Deine Lösung hatte ich in der Wohnung vorher so umgesetzt.

Evtl. bekomme ich ein Kabel durch das Loch in der Wand in den Waschkeller. Dort habe ich eine Steckdose.

Das gibts auch integriert - dann aber nicht mehr für 7€ :wink:

FI + Steckdose auf Hutschiene. Haben wir mal in einem Projekt für DSLAMs in Grauen Straßenkästen als Servicesteckdose benutzt.

https://www.amazon.de/Gira-FI-Schutz-Steckdose-267727-Steckdose-4010337011965/dp/B072MHWX21

Flo

Geil, was es alles gibt :wink:

Aber im MFH schraubt mensch besser nicht in der Hauptverteilung selbst rum — würde jedenfalls auch nicht wollen, daß das die Nachbarn tun :wink: Und wenn man eh’ 'nen Elektriker braucht, kann der in der eigenen Unterverteilung 'nen Shelly Pro 3EM 3CT63 (Keywords: »3CT63«) in die Zuleitung fädeln, das paßt auch in sehr kleinen Räumen — anders als die normalen, separaten, Stromklemmen des Shelly [Pro] 3EM. Vorteil IMHO: der Kram läuft »oben« bei mir in den Wohnräumen, sprich WLAN ist da weniger das Problem, und ohne Gebastel mit separaten Stromversorgungen. Und, anders als bei meiner mMe von eBZ, werden auch Spannungswerte geliefert (über INFO gibt jener Zähler nur Leistungsdaten raus; dort, wo der iMys-Aufsatz drankommt, auch die aktuellen Spannungswerte je Phase). That said: an meiner mMe hängen Tibbers Pulse an INFO, batterieversorgt, sowie ein SmartMeterReader mit Tasmota an der anderen Schnittstelle — mein Keller ist 2m von der Hauptverteilung weg, langes USB-C-Kabel für den ESP32 paßte noch durch die Durchführungen für Sat-, Telefon-, Koax-Kabel, Versorgung also machbar. Aber ja, da hängt jetzt ein weißes USB-C-Kabel von oben in den Schrank und schön ist anders :wink:

Für meine Zwecke sind die Meßwerte des 3EM hinreichend nahe genug an denen der mMe, Ziel ist eine verbrauchsangepaßte Inverterregelung bei prinzipiell positivem Bezug (also möglichst keine Einspeisung, schon gar nicht nicht aus der Batterie).