Moin, kein Problem.
Es kommt immer darauf an was Du für ein Projekt vor hast.
Hartes Holz lässt sich in der Regel besser verarbeiten, das merkst Du schon wenn Du ein Loch in weiche Kiefer oder mal in ein Buchenbrett bohrst, wenn das Holz weich ist reist es eher aus.
Auch kommt es auf den Standort an, Buche kannst Du nicht für draußen gebrauchen (Kiefer nur bedingt) hier ist Lärche, Eiche oder Douglasie besser. Auch Tropenholz ist natürlich geeignet aber kaum bezahlbar. Beim Letzteren solltest Du auch auf das MSC Siegel aus kontrolliertem Anbau achten. Sipo (eine Art Mahagoni) ist schneller wachsend, meist kontrolliert, zwar etwas teurer aber noch bezahlbar.
Härtere Hölzer sind weniger harzig wobei man da unterscheiden muss, zB deutsche Lärche ist viel harziger als Sibirische, letztere wächst viel langsamer und ist auch oft Astreiner.
Du kannst generell mit jedem Werkzeug dein Holz bearbeiten, wichtig ist das es scharf ist.
Welches Werkzeug steht Dir zu Verfügung? Du bekommst mit einem Metallbohrer auch ein Loch ins Holz, mit einem scharfen Holzbohrer geht das natürlich deutlich besser und sauberer.
Meines Erachtens sollte Holz gar nicht vorbehandelt sein.
Es kommt auf Dein Projekt an, wenn Du zB. eine erhöhte Pflanzkästen baust ist grün getunkte Dachlatte keine gute Idee, die Chemie die das Weichholz 2 Jahre länger haltbar machen soll wäscht sich bei Regen in Deiner Erde aus und überträgt sich auf Dein Gemüse. Verwende möglichst hier nichts behandeltes. Lärche unbehandelt ist hier das richtige Material, härter und langlebiger als Fichts/Tannenholz.
Hier wird es gut erklärt: https://youtu.be/5EqObaPrxKQ
Baust Du einen Dachstuhl ist vielleicht getränktes Holz gut aber wenn ich so richtig darüber nachdenke auch nicht, es ist ein Dach drüber und so ist das Holz nicht der direkten Witterung ausgesetzt.
Vermeide auf jeden Fall alte Bahnschwellen, diese sind überschwemmt von Kot, wurden stark mit Pestiziden getränkt und sind Krebserregend, schon gar nicht sollten sie verbannt werden.
Bauholz ist gerade sehr hoch im Kurs, in Corona Zeiten haben die Asiaten den heimischen Wald leer gekauft, das wird uns noch über Jahre beschäftigen. Cyrill und Co machen das auch nicht besser…leider.
Die Vorbehandlung, ja…auch schwierig…
Hast Du Massivholz sollte es eine Restfeuchte von 15-25 haben, Holz hat immer etwas Feuchtigkeit. Aufgetrennte Bohlen sollten je nach Stärke ein Jahr pro Zentimeter trocken lagern, man kann sie aber auch (teurer) Kammergetrocknet kaufen. Massives Holz sollte so erst 14 Tage bei Dir akklimatisieren, auch hier ist natürlich die Stärke zu beachten.
Legst Du dagegen 6mm Laminat (HDF, Hochdichte Faserplatten) sollten die mindestens 1-2 Tage im Raum liegen wo Du sie verlegen willst.
Holz arbeitet immer und darum hast Du zB. bei Deinem aktuellen Küchenobjekt auch keine massive Platte sondern stabverleimte Buche. Buche ist ein wirklich doofes Material und so wirft es sich binnen eines Tages und arbeitet sehr. Auch Buche Multiplex Platten solltest Du nicht verwenden, da wirst Du keine Freunde dran haben. Wie oben schon geschrieben ist Buche auch nicht wetterfest.
Was liegt denn bei Dir für ein Projekt an?