Nachdem ich lange viel an meiner Fräse verbessert und optimiert habe, bin ich inzwischen an einem Punkt angekommen, an dem grundlegende Eigenschaften zu einem Problem werden. Dies sind allem voran die Führungsschienen mit Kunststoffrollen. Ein weiteres Problem ist die stark unterschiedliche zurückgelegte Strecke pro Schritt zwischen X/Y Achse und der Z-Achse, da die X/Y Achsen mit Riemen angetrieben werden und die Z-Achse mit einer Kugelumlaufspindel. Mit diesen Unterschieden kommt die Steuerungssoftware EstlCAM nicht so gut zurecht.
All diese Probleme an der aktuellen Fräse zu beheben wäre meiner Meinung nach nicht so zielführend, weshalb ich mich entschieden habe eine neue Fräse von Grund auf selber zu konstruieren und diese Entwicklung möchte ich hier gerne dokumentieren.
Der Grundgedanke besteht darin sich an der Fräse von Life Latitudes zu orientieren.
Die Fräse wird dabei aus Siebdruckplatten gebaut. Diese lassen sich gut verarbeiten und sind mit einer Dicke von 21mm auch recht steif. Als Linearführungen werden dabei HGR20-R Profilführungen verwendet, diese sind spielfrei und können sehr hohe Lasten aufnehmen. Durch große Abstände zwischen den Führungen erhoffe ich mir, dass diese hohe Momente aufnehmen können und ich so kompensieren kann, dass ich kein Alu verwende
Zum Antrieb verwende ich SFU1605 Kugelumlaufspindeln mit closed-loop Schrittmotoren. Dadurch erhoffe ich mir höhere Dynamiken, sodass ich für mehr Materialien optimale Schnittparameter verwenden kann.
Nachdem ich heute alle Schrauben etc. eingefügt habe, sollte das CAD-Modell eigentlich soweit fertig sein (hoffe ich zumindest) und das CAM kann beginnen.
Als Material verwende ich wie bereits erwähnt 21mm Siebdruckplatten, diese habe ich bei Holz Speckmann gekauft und da ich ja nur mit dem Rad unterwegs bin, hat @Holzduebel hat diese freundlicherweise abgeholt.
Cooles Projekt, bin sehr gespannt auf die Umsetzung, danke für das erwähnen!
Ob alles sooooo rechtwinklig und maßhaltig ist müsstest Du allerdings nochmals nachmessen.
Bei Platten geht das recht einfach über die Diagonalen der Ecken zu messen, stimmen beide Maße ist es rechtwinklig ;).
neee, so wird das Rechteck und das Quardat beschrieben …es muss dann in die passende Öffnung gedrückt werden, war das nicht schon im Kindergarten? , egal… Du schaffst das schon!
Die Fräsarbeiten für den Korpus sind so weit fertiggestellt, sodass der Korpus im nächsten Schritt verleimt und verdübelt werden kann, dies mache ich voraussichtlich zusammen mit @Holzduebel. Bilder folgen noch
Nachdem ich gestern und vorgestern mit Joscha die Teile für den Korpus gefräst habe, habe ich heute zusammen mit @Sarah und der Oberfräse von @Holzduebel alle Kanten mit Fasen versehen. Das Ergebnis sieht richtig gut aus!
Wie schon gestern gesagt, ein Projekt baut man meist 3x, gräm Dich nicht, das passiert mir auch laufend.
Ich kann Dir anbieten aus dem Restholz eine neue Platte zu schneiden, kannst Du Dir ja überlegen.
sieht insgesamt auch schon recht massiv und Ordentlich aus!
Da du ja glaube ich noch nicht mit der Z-Platte angefangen hast schmeiß ich mal eine Idee/Vorschlag rein:
Wenn du die Absaugung von der Z-Achse unabhängig machst kannst du die Absaugung auf einer konstanten Höhe positionieren wären des Fräsens und die Z-Achse taucht unabhängig davon auf und ab.
Be Plattenwerkstoffen hat es den Vorteil, dass es besser absaugt, man nicht die Borsten so auf das Werktstück presst und auch von der Frästiefe weniger eingeschränkt ist.
Ich hab eine Stepcraft D820 zuhause und überlege schon länger eine Absaugung zu bauen, die unabhängig von der Z-Achse ist, weil die Standard Absaugung mit schon öfter solche Probleme bereitet hat.
Marius Hornberger hat Rolls Royce schlecht hin bei YouToube präsentiert: https://www.youtube.com/watch?v=IF8U8nd5oSM
Da war die Absaugung unabhängig über die Schnittstelle der 4. Achse steuerbar.
Das ist natürlich Overkill, aber so was in der Art mit Manueller Befestigung und Höhenverstellung könnte extrem beim Absaugen helfen.
Die Z-Achse ist soweit schon gefräst, es müssen nurnoch die Kanten gefast werden
Es ist jetzt nicht immer alles sauber nach dem Fräsen, aber grundsätzlich bin ich mit der aktuellen Lösung eigentlich recht glücklich. Hauptsächlich bei Taschen, wie auch im Video gezeigt, findet man viele Spänen außerhalb, ansonsten geht das aber recht gut.
Marius Hornberger kannte ich bisher tatsächlich noch nicht, aber das Video sah schonmal interessant aus, gucke ich mir auf jeden Fall mal an!
Tatsächlich weiß ich aber auch noch garnicht, ob ich bei der neuen Fräse eine Absaugung machen möchte. Irgendwann möchte ich die gerne möglichst gut Schalldämmen, damit ich die in der neuen Wohnung betreiben kann. Für eine Absaugung müsste ich dann auch Luft wieder reinbringen, was wieder eine Herausforderung wäre das ‚Schalldicht‘ zu machen… mal sehen