Rikus Basteleien

Hallo zusammen,
auch ich habe nun ein neues Heimprojekt gestartet.

Nachdem ich bei meinem letzten Projekt leider keine Fotos vom Anfang gemacht habe und es deswegen hier nicht vernünftig dokumentieren konnte, versuche ich das nun bei meinen nächsten Projekten zu ändern.

Vielleicht kann ja der ein oder andere schon erraten was ich vorhabe?

Hier erstmal die Materialien und Werkzeuge die ich für dieses Projekt nutzen werde:

  • eine Heißluftpistole
  • EVA Schaumstoffmatten als Baumaterial (ich verwende hier einfache Puzzlematten, die man so auch für Sportgeräte als Unterlage verwenden kann)
  • zwei unterschiedlich dicke Cutter und einen Messerschärfer zum Schleifen der Klingen
  • Sekundenkleber bzw Kontaktkleber
  • ein „Schnittmuster“ und einen weißen Edding zum übertragen des Schnittes auf den Schaumstoff.

Schritt 1 war das Ausdrucken und Ausschneiden des Schnittmusters. Ich habe es auf 93% Größe ausgedruckt, um am Ende hoffentlich die passende Größe zu erhalten.
Danach habe ich das Muster auf die glatte Seite des Schaumstoffes übertragen. Dabei mache ich aber ersteinmal nur eine Hälfte des fertigen Objektes, um bei einem Fehler nicht direkt alles neu machen zu müssen.
Die Hälften sind symetrisch, weswegen ich einfach jedes doppelte Teil nur einmal übertragen habe.
Dadurch dass ich nur eine Hälfte mache, muss ich auch auf den Einzelteilen nicht vermerken ob sie für die linke oder für die rechte Seite sind.
Das Schnittmuster auf dem ich hier aufbaue werde ich zum Schluss auch verlinken, jedoch würde es euch ja nun schon verraten was ich mir da zusammenbastle wenn ich es nun schon hier reinkopieren würde.

Im nächsten Schritt ging es nun an das Ausschneiden.
Es ist gar nicht so einfach die Schnitte vernünftig zu setzen ohne dass einem die Klinge etwas verrutscht. um möglichst saubere Schnitte zu bekommen musste ich immer wieder nach einigen Schnitten die Klingen nachschärfen. Der Messerschärfer den ich mir zu diesem Zweck gekauft habe hat mir dabei sehr gute Dienste geleistet und ich denke es war eine gute Entscheidung diesen direkt mit zu bestellen. So habe ich mir zu einem Preis von 11 Euro erspart ständig neue Klingen kaufen zu müssen da die die ich verwende viel länger nutzbar sind.

Die kleinen weißen Striche und die Buchstaben helfen mir später als Positionsmarker beim Zusammensetzen. die gepunkteten linien entlang einer Kante bedeuten, dass ich hier nicht im 90° Winkel schneide, sondern den Schnitt schräg unter das Stück laufen zu lassen. (es sollen ca 40° sein laut dem Schnittmuster)
Für spätere Projekte wäre es sicher von Vorteil darüber nach zu denken eine Bandsäge zu nutzen bei der man auch Winkel einstellen kann, diese Option besteht im Moment aber leider nicht.
Beim schneiden habe ich festgestellt, dass ich zukünftig mehr platz zwischen den einzelnen Teilen lassen sollte um sie besser ausschneiden zu können.

Dies wird auch nur das erste von hoffentlich vielen Projekten sein. Bisher macht mir die Arbeit mit dem EVA Schaumstoff Spaß. Morgen kommt dann zum Formen der Einzelteile die Heißluftpistole zum Einsatz.

2 „Gefällt mir“

soo. Es geht weiter. heute kommt die Heatgun zum Einsatz. Die Einzelteile werden kurz erwärmt und dann etwas rund geformt, damit das Endergebnis auch seine Rundungen bekommt.

zum rund Formen habe ich mir eine stabile Kunststoffkuppel als Unterlage genommen.
3ca9fb36-6d1f-4a8f-be59-1f12e8ed02ca

Nun erkennt man auch langsam was es mal werden soll…
10ef6cdc-c47d-442a-b6e1-342338ce0f40

Eine Hälfte ist zusammengeklebt… (Das Kleben mit Kontaktkleber ist super spaßig :slight_smile: )

Dann alle Schritte für die 2. Hälfte wiederholen und beide Hälften miteinander verkleben.
dbc37924-58ef-459f-abea-21767ea037a0


Und fertig ist der Aufbau des Schaumstoffkopfes.

Wer das ganze nochmal in hübsch sehen möchte kann sich hier das video anschauen, das zu dem Schnittmuster gehört:

Ich denke ich werde meinen noch versigeln, abschleifen, besprühen und dann die Nähte und Registriermarken neu aufmalen, damit es etwas besser und ordentlicher aussieht. Dafür muss ich nun aber erst neue Materialien besorgen.

Und dann kann ich meinen neuen Bastel-Buddy als Basis für mein Nächstes Projekt nehmen :slight_smile: Was das sein wird weiß ich auch schon… :wink:

5 „Gefällt mir“

Wofür brauchst du den denn? Als Deko?

Auch. Und es soll mir bei anderen Basteleien helfen. Die Größe habe ich so gemacht dass sie möglichst nah an meiner eigenen Kopfgröße ist.

ein neues Schnittmuster ein neues Projekt…


und da bastelt man hier und da ein bisschen rum… und schwupps, hat man einen (fast) halben Helm :thinking: :grin:
Da sich die Arbeitsschritte nicht groß von denen der Köpfe unterscheiden, führe ich das hier nicht nochmal alles aus. Die Schritte nach dem Kleben werden wieder neu sein und hier dokumentiert.

Doch weil ein Projekt nicht genug ist und es immer mal wieder Wartezeiten gibt, hier ein kleines Sneak Peak auf ein weiteres Projekt:

2 „Gefällt mir“

Voll schick!

@LeonF Danke :slight_smile: Es ist wirklich sehr Spaßig mit, für mich, neuen Materialien zu experimentieren. Ich bin gespannt wie weit ich mit meinen vielen, vielen (sehr vielen) geplanten Projekten am Ende tatsächlich komme. Im Moment ist es ja viel try and error auf Basis gegebener Tutorials um mich mit den Techniken und Arbeitsweisen vertraut zu machen.


Soo eine kurze Community Runde später ist der Helm nun auch schon wieder im nächsten Stadium.


Aber was soll das ganze überhaupt?

Inspiriert von einem Video der Punished Props Academy

und auf Basis deren Schnittmuster

werde ich mir meinen eigenen Mandalorianer Helm bauen.
Warum? Weil ich die Serie mag und es ein Projekt ist, das mich motiviert neue Sachen auszuprobieren die ich bei späteren Projekten noch brauchen werde.

Gegenüber dem Schnittmuster habe ich ein paar kleine Änderungen vorgenommen um den Helm noch näher an das Aussehen in der Serie zu bekommen. Diese sind aber nur marginal und bezieht sich auf kleinere Details. Z.B. habe ich bei den Wangen-stücken eine Ecke mit einer etwas schärferen Kante eingebaut, die der Helm im Schnittmuster nicht hatte die in der Serie aber sichtbar ist.


Leider war es das nun aber vorerst mit diesem Projekt, da mir noch eine Lieferung an Materialien fehlt.
Mir fehlt das „Kwik Seal“ (eine Dichtmasse) zum ausbessern der Nähte.
Und ein paar dünnere EVA Schaumstoffe die ich für die Details verwenden kann.

Danach werde ich dann noch hier und da ein paar Kanten ausbessern und im Anschluss das ganze mit Epoxidharz versiegeln damit ich die Oberfläche schön glatt schleifen kann und der Helm eine harte Schale bekommt. Der Plan ist dem ganzen dann mit Graphit pulver eine schöne metallische Oberfläche zu verleihen. (Zu diesem Zweck wird der Helm vorher noch glänzend schwarz Grundiert)

Zum Schluss fehlt mir dann noch das schwarze Visier. Da habe ich aber bisher auch noch keine Bezugsquelle gefunden.

Außerdem habe ich vor, die Kopfmodelle ebenfalls mit „Kwik Seal“ auszubessern und zu grundieren um die Nähte und Markierungen dann erneut aufzumalen. Dadurch erhoffe ich mir, eine schönere Oberfläche zu erhalten. Zur Versiegelung nehme ich aber in dem Fall Sprühgummi, damit sie elastisch bleiben.


Bis das Paket ankommt werde ich mich aber wohl mit meinem anderen Projekt beschäftigen müssen :grin:
Dazu dann mehr, sobald ich ein bisschen was vorzuweisen habe :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

Heute konnte ich mich mal so richtig austoben und wunderbar mit dem Material und seinen verschiedenen Eigenschaften herumexperimentieren :slight_smile:
Die Details wurden wie gehabt mit dem Cuttermesser ausgeschnitten (an dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, wie sehr ich meinen Messerschärfer zu lieben gelernt habe)



Die verschiedenen Farben sind unterschiedliche Varianten von EVA Schaumstoff
Das dunkle/schwarze Meterial ist 10mm dicker Schaumstoff für den ich Sport-puzzle-Matten verwendet habe, mit normaler Dichte. Aus diesem habe ich die Grundform und dickere Elemente gefertigt. (das ist das gleiche Material aus dem ich auch die Köpfe gefertigt habe)

Ebenso hat das mittel-graue Material eine mittlere Dichte, ist aber nur 3mm dick.
Dadurch ist es wesentlich flexibler und bot sich gut an um auf der Front und auf der Rückseite dünnere Details hinzu zu fügen. Dazu habe ich es in einer abgewandelten Version der Teile aus dem Schnittmuster zugeschnitten, mit Kontaktkleber auf den Helm aufgebracht und dann mit meinem TackLife Multifunktionstool die horizontale Linie auf der Frontseite rein geschliffen. Durch diese Vorgehensweise musste ich nicht versuchen eine wahnsinnig schmale dünne Linie parallel zu dem anderen Element aufzukleben. Das einarbeiten der Linie hat Problemlos funktioniert. Ich habe dazu folgenden Aufsatz verwendet:

Als Umdrehungen habe ich 13k eingestellt. Außerdem habe ich für mein Gerät eine Art Verlängerung. (bei Dremel nennt sich das glaube ich „biegsame Welle“ oder ähnlich) Dadurch muss ich nicht das große, schwere Gerät in der Hand halten sondern kann wesentlich präziser arbeiten da ich nur noch ein schmaleres und leichteres Stück in der Hand halten muss. Diese Verlängerung kann ich wärmsten Herzens empfehlen, da es die Arbeit wirklich SEHR erleichtert.

Aber zurück zum Projekt. Die hellgrauen Teile bestehen zwar ebenfalls auch EVA Schaumstoff in verschiedenen Stärken, jedoch haben diese eine höherer Dichte. Dadurch sind sie an sich etwas stabiler, lassen sich aber auch viel schöner schleifen da sie nicht so zerfransen wie der Schaumstoff mit geringerer Dichte. Zum Formen der Schrägen an den Einzelteilen habe ich wieder mein Multifunktionstool verwendet. Diesesmal mit dem Schleifpapier-Aufsatz.


Das Schleifpapier das ich verwendet habe hat eine Körnung von 240.

Mit dem Ergebnis bin ich soweit zufrieden, wenn man bedenkt dass ich das heute zum ersten mal so ausprobiert habe.

In dem hellgrauen Streifen auf der Oberseite habe ich eine weitere Technik testen können. Um die Kerbe hier zu bekommen habe ich schlicht und einfach mit dem Cutter das Material eingeschnitten (nicht ganz durch) und dann das ganze Stück mit der Heißluftpistole erwärmt. Dadurch hat sich der Schnitt etwas geöffnet, was diesen wunderschönen, simplen Effekt erzeugt hat.

Zum Schluss habe ich versucht mit Kwik Seal einige Öffnungen in den Nähten zu bereinigen. Da dieses beim Trocknen etwas zusammen schrumpft, werde ich morgen eine weitere Schicht auftragen. Danach folgt dann die Versigelung mit Epoxidharz. Ich bin wirklich gespannt auf diesen Schritt.


hmmm habe ich etwas vergessen? :thinking: Da war doch noch etwas…

ach ja… ich habe ja noch ein weiteres Projekt. :grinning:

Da ist allerdings noch nicht viel passiert. Wie ihr in dem Teaser ja bereits sehen konntet, ist es ein Projekt aus dem 3D Drucker. Gedruckt wurde mit ABS. die Stützstruktur wurde im Anschluss herausgetrennt und in Aceton aufgelöst, um später als Kleber fungieren zu können.

Doch bevor ich irgend etwas kleben kann muss ich erstmal schleifen…

und schleifen…

und noch ein bisschen mehr schleifen…

angefangen habe ich mit 120er Schleifpapier, und die letzte Runde dann mit 240er Körnung fortgeführt. Außerdem habe ich immer nass geschliffen. Dadurch hat sich das Material beim Schleifen nicht so erwärmt und auch der Staub wurde besser gebunden.

ABS ist wesentlich einfacher und angenehmer zu schleifen als PLA. Die meisten Rillen vom Drucker sind bereits verschwunden. Bis auf ein paar die tiefer waren als andere.


Deshalb habe ich beide Teile mit Füll-Grundierung besprüht. Wie ihr sehen könnt, hat das Material nun bereits eine sehr schöne, relativ glatte Oberfläche.

Da das ganze aber noch nicht glatt und glänzend genug ist könnt ihr sicher schon erraten, welcher Schritt dort als nächstes auf mich wartet…?

Ja genau, ich muss es noch einmal überschleifen.

Außerdem besteht das Ganze Projekt auch nicht bloß aus 2 Teilen (das wäre ja schon fast langweilig)
Nein, es besteht insgesamt aus 9 Teilen. Das größte Teil ist allerdings noch nicht gedruckt, da es sehr lange dauert bis es fertig ist. Deswegen habe ich erstmal mit diesen beiden Teilen angefangen, da diese beiden auch meiner Meinung nach die auffälligsten und am einfachsten zu erkennenden Teile sind.

Morgen geht es dann weiter :slight_smile: ich bin gespannt wie weit ich komme.

1 „Gefällt mir“

So nun ist ja schon einige Zeit wieder vergangen.

Mit der Maske habe ich bisher nicht weiter gemacht, aber dafür habe ich einige neue Projektideen.

Angefangen mit dem Nachbau eines Schwertes aus dem Kartenspiel „Magic The Gathering“.

Zu diesem Zweck habe ich erstmal Referenzbilder raus gesucht. Das war jedoch nur bedingt hilfreich. Die erste Abbildung des Schwertes ist um das Jahr 2008 auf Karten aufgetaucht. Seit dem wurde es von unterschiedlichen Künstlern in verschiedenen Varianten verewigt.


Außerdem wurde mit der Edition Theros im Jahr 2013 aus dem Schwert ein Speer

Die Kugeln sollen aus milchig weißem Kunstsoff bestehen, in die ich dann blaue LEDs einbaue. Die Verkabelung zur Stromversorgung führt dann in den Griff, der mit einem Gewinde entfernbar ist. So halte ich mir die Option offen, später einen 2. Griff für die Speerform zu machen.

Als Grundlage für die Planung musste ich mir also erst einmal überlegen wie es denn nun genau aussehen soll. Zu diesem Zweck habe ich mir in Adobe Illustrator eine Skizze/ einen blueprint erstellt.
Einmal von der Front und einmal von der Seite. Bei Zweifeln habe ich versucht mich zunächst am ersten Bild zu orientieren, da dies das Artwork der Karte war die damals meine Begeisterung für den Charakter überhaupt auslöste.

Der nächste Schritt ist nun, die Maße mit Hilfe der Bilder an meiner eigenen Größe nachzumessen um die korrekten Proportionen heraus zu finden und die Datei dementsprechend nach zu bearbeiten.
Im Anschluss wird das Schwert einmal in Originalgröße ausgedruckt um einen Eindruck der Ausmaße zu bekommen.

2 „Gefällt mir“